Heinrich Adolf von Bardeleben
Heinrich Adolf von Bardeleben ist der Namensgeber der Straße in der unsere Schule steht.
Er wurde am 1. März 1819 in Frankfurt an der Oder geboren und starb am 24. September 1895 in Berlin.
Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Frankfurt an der Oder startete Bardeleben sein Studium der Medizin zuerst in der Friedrich-Wilhelm-Universität, wechselte zur Ruprecht-Karls-Universität, danach an die Hessische Landesuniversität in Gießen und schließlich zur Sorbonne in Paris.
Bardeleben promovierte 1841 als Assistenzarzt in Berlin und ging ans physiologische Institut nach Heidelberg. 1843 habilitierte er in Gießen. An der Universität Greifswald bekam er 1849 einen Lehrstuhl als Professor der Chirurgie und erarbeitete mit seinem deutschen Lehrbuch Grundlagen für eine ausgefeilte und in Europa führende Methodik der Chirurgie.
1866 reiste er zum Chirurgen Lord Joseph Lister nach Edinburgh, um dessen Methodik der antiseptischen Wundbehandlung kennen zu lernen. In seiner weiteren Tätigkeit nutzte Bardeleben die Erkenntnisse und wurde somit auch ein Wegbereiter antiseptischer Operationsmethoden. 1868 wurde Bardeleben Direktor an die Chirurgische Klinik der Charité Berlin.
Zwischen 1870 und 1871 diente er als Generalarzt im Deutsch-Französischem Krieg. Im Jahr 1872 war Bardeleben als Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie tätig. 1876 wurde er Rektors der Universität Berlin. 1891 wurde er in den Adelsstand erhoben und durfte den Namen „von Bardeleben“ führen.
Am 24. September 1895 starb Heinrich Adolf von Bardeleben mit 76 Jahren in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St. Matthäus Kirchhofhof in Berlin Schöneberg.